Endlich zählen wir die letzten Tage bis zu unserem langersehnten Urlaub am Meer, wir haben uns an die höheren Temperaturen gewöhnt und fühlen uns pudelwohl, ob in luftigen Maxihosen im Büro oder in Shorts am See. Darüber jedoch geschieht es ganz einfach, dass wir eine scheinbar winzige Sache vergessen: Dass unsere Haut - ebenso wie wir - im Sommer andere Dinge benötigt als im Winter. Wir haben den Wintermantel längst eingetauscht gegen die neue Denimjacke, die wir uns am Morgen lässig über die Schultern legen. Wir haben frische Schnittblumen auf dem Tisch stehen und keinen Adventskranz mehr und auch die kuschelige Daunendecke wartet auf ihren nächsten Einsatz im Herbst. Warum also glauben wir, dass unsere Haut die gleichen Bedürfnisse hat wie im Winter?
Immerhin wünschen wir uns, dass unsere Haut strahlt. Gerade jetzt, wenn sie bronzefarben und sonnengeküsst ist, wollen wir sie nur allzu gerne zur Schau stellen. Wie Sie dies erreichen können während Ihre Haut geschmeidig und gesund bleibt, verraten wir Ihnen. Nur wenige Tipps und Tricks machen den Unterschied!
1. Feuchtigkeit first!
Es ist unglaublich, wie viele Temperaturwechsel unsere Haut im Durchschnitt an jedem Tag mitmachen muss – Experten zufolge sind es mindestens 17. Es beginnt beim Verlassen des Hauses, dann geht es in den Bus oder ins Auto und anschließend auf die Arbeit. Kühle Tiefgaragen, klimatisierte Geschäfte, praller Sonnenschein in der Mittagspause: Unsere Haut kann sich an nichts gewöhnen, ihre normale Feuchtigkeitsproduktion gerät aus dem Gleichgewicht. Wenn wir sie aber allerdings sorgfältig mit Feuchtigkeit versorgen - etwa mit einer hochwertigen Körpercreme oder einen intensiven Bodylotion - können wir dieser Problematik schnell entgegenwirken. So verhindern wir, dass unsere Haut in Stress gerät. Dies ist besonders dann der Fall, wenn wir täglich für lange Zeit einer Klimaanlage ausgesetzt sind. Eine Klimaanlage kann Freund und Feind zugleich sein. Natürlich hilft sie uns, kühl durch lange Sommertage zu kommen. Sie strapaziert allerdings auch die Haut. Denn nicht nur die Luft wird mit einer dauerhaft laufenden Klimaanlage trocken, auch der Haut wird Feuchtigkeit entzogen.
Unser besonderer Tipp: Spezielle Nachtcremes mit Depot-Hyaluron füllen die Feuchtigkeitsvorräte im Schlaf wieder auf und lassen selbst deutliche Trockenheitsfältchen bis zum Klingeln des Weckers wieder verschwinden.
2. Handtuch, bitte!
Wer liebt es nicht, das Gefühl, sich nach einem Bad im See oder im Meer auf seinem großen Handtuch niederzulassen? Die Haut ist tropfnass und angenehm kühl, und wir lehnen uns zurück und genießen die Wärme der Sonne. Was für uns jedoch wunderbar ist, ist eine Strapaze für die Haut. Die unzähligen Wassertropfen, die das Licht reflektieren, erhöhen das Risiko eines Sonnenbrandes deutlich. Außerdem hat unser Abstecher ins kühle Nass den Großteil unserer Sonnencreme mit sich genommen. Auch, wenn viele moderne Sonnencremes laut Werbung wasserfest sind, gilt dies für die meisten Produkte doch nur für einen Zeitraum von unter 40 Minuten. Es gilt also: Ran ans Handtuch! Trocknen Sie sich großzügig ab und vergessen Sie nicht, sich und Ihre Haut erneut mit Sonnencreme zu versorgen. So kann Salzwasser beispielsweise auch nicht Ihre Haut austrocknen. Auch die Dusche nach einem langen Tag am Strand ist obligatorisch, um Ihre Haut von jeglichen Rückstanden zu befreien. Ganz egal ob Salz, Sonnencreme oder Schmutz.
3. Mehr Sonnencreme
Es wird uns seit unserer Kindheit eingeflößt, doch dieser Tipp verliert niemals an Relevanz. Deswegen sollten Sie zu Beginn des Sommers, wenn die Haut sich noch nicht an den Sonnenschein gewöhnt hat, eine Creme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor verwenden. An dieser Stelle wird es jedoch Zeit, mit einem Mythos aufzuräumen: Auch wenn die Haut schon brauner geworden ist, so sollte doch nicht auf Sonnencreme verzichtet werden. Immerhin verändert sich der Hauttyp nicht. Das bedeutet, dass die Haut weiterhin den gleichen Schutz benötigt. Doch keine Sorge – ein hoher Lichtschutzfaktor macht es nicht schwieriger, braun zu werden. Ganz im Gegenteil. Eine gut geschützte Haut bräunt gleichmäßiger und die Bräune hat sich deutlich länger.
4. Raus aus der Sonne
Was im ersten Moment vielleicht seltsam klingt, hat doch berechtigte Gründe. Schäden, die eine starke UV-Einstrahlung verursachen kann, bleiben dir - im Gegensatz zum sommerlichen Teint - nämlich dauerhaft erhalten. Manchmal gilt: Weniger ist mehr. Experten empfehlen, im anbrechenden Frühling mit täglichen Sonnenbädern zu beginnen, die nicht länger als zehn Minuten dauern. So kann sich die Haut langsam an die Sonne gewöhnen. Im Sommer sollte dann niemals an Sonnenschutz gespart werden. Außerdem sollten regelmäßige Sonnenpausen eingelegt werden. Das schont nicht nur die angestrengte Haut, sondern auch den Kreislauf.
Wer einen besonders hellen Hauttyp besitzt tut gut daran, öfter ein schattiges Plätzchen aufzusuchen. Wer allerdings nicht auf schöne und gesund gebräunte Haut verzichten möchte, kann zu einem Selbstbräuner greifen. Die gibt es mittlerweile sogar als Naturkosmetik und ist eine sichere Alternative zur andauernden UV-Einstrahlung. Achtung: Immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten!
5. Sport für die Haut
Wer bei den Vorteilen von Sport - egal ob Jogging, Zumba oder einem klassischen Workout im Fitnessstudio - zunächst an die gewünschte Bikinifigur denkt, liegt damit sicherlich nicht falsch. Sport ist jedoch auch ein wahres Wundermittel für einen ebenmäßigen Teint. Denn er kurbelt den Kreislauf und befördert große Mengen von frischem Sauerstoff durch den ganzen Körper. Dies bringt eine Extraportion Nährstoffe mit sich, die es bis in die Haut schaffen. Auch Gifte und sonstige Verunreinigungen werden schneller und effektiver aus deinem Körper abtransportiert. Dies wiederum führt dazu, dass die Poren nicht nur reiner, sondern auch sehr viel feiner werden. Regelmäßiger Sport, der die Ausdauer auf die Probe stellt, fördert zudem die natürliche Regeneration der Haut. Wer möchte schon auf diesen Schönheitsbonus verzichten?
6. Die Wunderwaffe aus dem Kühlschrank
Es müssen nicht immer teure Hautmasken sein – manchmal tut es auch das klassische Hausmittel. Gerade im heißen Sommer sollten wir nicht an einer Extraportion Frische sparen. Die gute alte Quarkmaske hilft uns, genau diesen besonderen Kick zu erhalten. Mit einem Wasseranteil von etwa 80% hydriert Quark nicht nur die Haut, sondern polstert sie auch. Der Soforteffekt: Ungewünschte Trockenheitsfältchen werden gelindert. Die Milchsäure stabilisiert darüber hinaus den pH-Wert der Haut und löst sanft Verhornungen, die oftmals nur in professionellen Treatments behandelt werden können. Übrigens wirkt das unauffällige Milchprodukt aus dem Kühlregal sogar entzündungshemmend und abschwellend. Somit ist es eine hervorragende erste Hilfe im Fall eines Sonnenbrandes.
Um die volle Kraft des Quarks zu spüren zu bekommen, sollte er stets ganz frisch aus dem Kühlschrank genommen werden. Das verstärkt den kühlenden Effekt. Tragen Sie ihn nun furchtlos und fingerdick auf die Haut auf. Auf Gesicht, Hals und Dekolleté bis zu zehn Minuten einwirken lassen, bis er langsam beginnt, auszutrocknen. Danach kann er mit lauwarmen Wasser und Wattepads abgenommen werden.
Extratipp: Mit einem Teelöffel Honig, der zuvor hineingerührt wurde, werden die Wirkungen der Maske noch einmal verstärkt. Kleopatra badete nicht umsonst in Milch und Honig!