Nagellack richtig auftragen – so klappt der perfekte Anstrich
Die Nägel richtig lackieren – es ist oftmals einfacher gesagt als getan. Es stehen unendlich viele Lieblingsfarben und -finishes zur Auswahl, doch richtig schön, edel und elegant sehen sie auf den Nägeln nur aus, wenn sie perfekt lackiert wurden. Wie lackiert man die Nägel am besten und einfachsten? Wie hält die Maniküre möglichst lange? Wie bringe ich meine liebsten Lackfarben besonders zum Strahlen? Wie schütze ich meinen Naturnagel? Hier sind unsere Tipps und Tricks, mit denen die nächste Maniküre bestimmt perfekt über die Bühne geht.
First things first – die Nägel pflegen
Der erste Schritt in Richtung perfekt lackierte Nägel sind perfekt gepflegte Nägel. Denn nicht nur der Farbton macht beim Nägel lackieren die Musik. Auch die Pflege von Nagel und Nagelhaut wirkt sich mit darauf aus, wie die perfekte Maniküre nachher wirklich aussieht. Denn selbst der präziseste angestrichene Nagel sieht irgendwie daneben aus, wenn die Nagelhaut eingerissen und überwuchert ist und auch der beste Rillenfüller Base Coat kann einen unebenen und sich abblätternden Nagel nur schwerlichst in eine schimmernde Ebene der Gleichmäßigkeit verwandeln. Auf einem gesunden und gepflegten Nagel kommt der Lieblingslack in all seiner farbigen Strahlkraft nochmal doppelt so gut zur Geltung.
Gönn’ deinen Fingernägeln erstmal eine Erfrischung
Bevor es also daran geht, die Nägel in die schönsten Farben der Saison zu tauchen, gehört der nackte Nagel selbst unter die Lupe genommen. Sieht er etwas trocken aus? Wahrscheinlich schon. Häufiges Händewaschen trocknet nicht nur die Hände, sondern ganz besonders auch die Nägel aus. Deswegen ist regelmäßiges Eincremen mit einer reichhaltigen Handcreme empfehlenswert. Absolutes Pflichtprogramm für starke und gesunde Nägel ist außerdem ein pflegendes Nagelöl. Das versorgt die Nägel mit Feuchtigkeit und hält sie elastisch.
Das Nagelhautproblem
Auch die Frage, wie man sich gegenüber der Nagelhaut verhalten soll, steht bei der Frage nach der perfekten Maniküre im Raum. Abschneiden? Zurückschieben? In Ruhe lassen? Abschneiden sollte man die Nagelhaut schon mal nicht, das kann schnell zu Verletzungen führen und die Öffnen Bakterien Tür und Tor. Und eine Infektion an der Nagelplatte braucht nun wirklich niemand. Stattdessen gilt: Die Nagelhaut regelmäßig Eincremen und -ölen und gegebenenfalls zurückschieben. So bleibt sie geschmeidig und reißt nicht. Wer sie unbedingt loswerden will, besorgt sich am besten einen speziellen Nagelhautentferner, der das verhornte Hautgewebe um den Nagel schonend aufweicht und ablöst.
Die Nägel in Form feilen – aber im Schongang
Nun heißt es leider immer noch nicht "an die Pinsel, fertig, los!", sondern es geht den Nägeln an den Kragen. In Form feilen ist angesagt. Dazu eignet sich ganz besonders eine Feile aus Kristallglas, und das aus mehreren Gründen. Sie ist weicher als Metall- oder Bufferfeilen und kürzt dank ihrer feinen Körnung die Nägel schonend, ohne sie aufzurauen. Mit einer Glasfeile lassen sich außerdem die Kanten der Nägel am besten abrunden. Metallfeilen hingegen führen oft zu brüchigeren Nägeln, sie sind viel zu hart und erhitzen die Nägel beim Kürzen – Autsch! Wer besonders dünne Nägel hat, die anfällig für Brüche sind, sollte außerdem nur in einer Richtung feilen, anstatt hin und her zu feilen. Vor dem Feilen eine dünne Schicht Base Coat aufzutragen, kann außerdem helfen, besonders brüchige Nägel beim Feilen vorm Splittern zu schützen.
Finde deine perfekte Nagelform
In Sachen Nagelform gibt es grundsätzlich endlos viele Optionen. Style deinen Nagel in jede Form, die dir gefällt: rund, oval, spitz, eckig, squoval (die Kompromiss-Form zwischen eckig (square) und oval). Probiere ruhig aus, was dir am besten gefällt. Dein Arbeitsmaterial wächst ja immer wieder nach, sollte dir einmal eine Form der Fingernägel missfallen, ist es also kein Beinbruch. Vergleiche vorher online Bilder von verschiedenen Nagelformen, wenn du dir unsicher bist und achte beim Feilen darauf, dass alle zehn Fingernägel am Ende ungefähr gleich lang sind.
Tipp: Sehr schmale Nägel wirken optisch breiter, wenn du sie in eine eckige Form feilst. Entsprechend wirken Nägel, die rund gefeilt sind, auf das Auge etwas schmaler.
An die Pinsel, fertig, los – so trägst du Nagellack richtig auf
Nun steht dem Lackieren der Nägel nichts mehr im Weg. Wie lackiert man die Nägel nun richtig? Zunächst solltest du sicherstellen, dass die Oberfläche der Nägel frei von Fetten und Ölen ist, damit der Lack später gleichmäßig trocknet und auch auf den Nägeln bleibt. Als allerersten Schritt sollte immer eine Schicht Unterlack auf den Nagel kommen. Der Basecoat erfüllt gleich mehrere nützliche Funktionen. Der Naturnagel darunter wird vor fiesen Verfärbungen durch stark pigmentierte Lacke geschützt und die Maniküre wird länger haltbar. Außerdem gleicht ein Base Coat eventuelle Unebenheiten auf dem Naturnagel aus.
Schicht auf Schicht: Die Nägel richtig lackieren
Wenn der schützende Unterlack komplett getrocknet ist, geht es endlich an die Farbkur. Vor dem Aufschrauben kann es nie schaden, den Nagellack noch einmal vorsichtig durchzuschütteln oder in der Hand zu drehen, so verteilen sich die Pigmente und die Bestandteile des Lackes werden noch einmal gut durchmischt. Doch schüttle nicht zu wild, sonst kann es sein, das sich beim Lackieren Luftbläschen auf den Nagel einschleichen.
So führst du den Pinsel beim Nagellack richtig auftragen:
Damit nicht zu viel Farbe auf dem Nagel landet, wird erstmal eine Seite des Pinsels am Flaschenrand abgestrichen. Dann den Pinsel kurz vor der Nagelhaut in der Mitte des Nagels ansetzen und längs nach vorn zur Spitze entlangpinseln. Von dort aus kann die Farbe zu den Seiten hin verteilt werden, indem der Pinsel wieder an der Nagelhaut angesetzt und dementsprechend zum Rand hin nach vorn gezogen wird. Mit solchen gezielten Pinselstrichen kann man auch die Breite der Lackierung genau kontrollieren. Hier können nämlich wieder optische Tricks zum Einsatz kommen: Lässt man an den Rändern jeweils einen schmalen Rand frei, wirken die Nägel länger und schmaler. Bepinselt man allerdings die gesamte Nagelfläche, wirken sie etwas breiter. Dieser Effekt ist bei dunklen und kräftigen Farben besonders stark.
Mehrere dünne Schichten sind besser als eine dicke Schicht
Trage nie zu viel Farbe auf einmal auf, sondern lackiere lieber erstmal eine dünne Schicht, lass sie antrocknen und lackiere noch mal eine dünne Schicht drüber. Mit dieser Schicht-Technik strahlt die Farbe am Ende nicht nur besonders prächtig, die Maniküre hält auch länger. Gerade hellere Töne wie Pastellfarben sind in einer Schicht oft ohnehin nicht deckend und wirken einfach gesättigter, wenn man mindestens zwei Schichten lackiert.
Versiegeln und schützen – mit einem Topcoat
Damit die Maniküre glänzt und vor Stößen und Kratzern gesichert ist, kommt über die Farbschichten noch ein Topcoat. Am besten eignet sich ein schnelltrocknender Überlack, dieser sorgt dafür, dass die Wartezeit bis zum Trocknen sich verkürzt und natürlich, dass alles schön glänzt. Alternativ sind natürlich auch matte Topcoats oder Topcoats mit Glitzer-Partikeln ein schöner Eyecatcher, der den perfekt lackierten Nägeln noch ein i-Tüpfelchen verleiht.