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Bestimmt ist das ein oder andere Bräunungsmittel auch in den Einkaufskorb gelandet. Schließlich wollen wir am Strand eine Top Figur machen. Dazu gehört ein definierter Körper und gebräunte Haut! Definitiv fehl am Platz ist dabei die sogenannte Orangenhaut.
Die Orangenhaut- auch Cellulite genannt, entsteht, wenn das Gewebe erschlafft. Da sich viele Menschen eine straffere Haut wünschen und in den Sommermonaten immer wieder davon die Rede ist, haben wir uns dem Thema ‚Bindegewebe‘ gewidmet, um euch alle wichtigen Infos über dieses besondere körperinnere System näherzubringen. Da wir uns alle eine straffe, elastische Haut wünschen, haben wir zum Schluss noch sechs hilfreiche Tipps, die ihr anwenden könnt, um eurer Orangenhaut den Kampf anzusagen. So könnt auch ihr am Strand eine Top Figur machen, die frei von der lästigen Cellulite ist.
Was ist das Bindegewebe?
Jeder müsste bereits den Begriff ‚Bindegewebe‘ gehört haben und bestimmt wissen einige von euch auch genau was das ist. Da ich selbst aber nur eine vage Vorstellung von der genauen Bedeutung hatte, will ich euch die akkurate Definition von ‚Bindegewebe‘ nahelegen.
Im Grunde genommen, ist das Bindegewebe ein unterschätztes Regulationssytem, dass die Schaltstelle zwischen der Nährstoffversorgung und der Schadstoffentsorgung unserer Zellen darstellt. Doch wie genau laufen diese Vorgänge ab?
Das Bindegewebe ist das größte zusammenhängende Ganze im Körper. Es handelt sich hierbei um ein elementares und komplexes Gewebe-System, das sogenannte Fasziengewebe und ist das Grundsystem des Körpers.
Bereits mit der Befruchtung der Eizelle ist dieses besondere Regulationssystem im Gange. Die Zwischenzellflüssigkeit- das ist die Flüssigkeit die sich zwischen den Zellen des netzartigen Bindegewebes befindet und die in ihrer Zusammensetzung nahezu identisch mit dem Meerwasser ist, ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Denn, zusammen mit den netzartigen, langarmigen Zellen, die in der Zellflüssigkeit schwimmen, bildet es das Gerüst für die Entwicklung des Körpers, denn diese Prozesse finden bereits nach der Befruchtung der weiblichen Eizelle statt. Nach und nach nehmen einzelne Zellen Sonderaufgaben an und entwickeln sich zu Organzellen weiter. Dabei sind sie noch in das netzartige System, das ursprünglich aus Embryonalzellen bestand, eingebettet. Auch wenn der Körper sich weiterentwickelt und dabei wächst, bleibt das System erhalten. Das Bindegewebe ist somit eine zusammenfassende, tragende und alles miteinander verbindende Einheit.
Das Bindegewebe macht ca. 60% der gesamten Körpermasse eines erwachsenen Menschen aus. Es umhüllt und verbindet alles umfassend- nicht nur zum Beispiel Muskeln, sondern auch jede einzelne Muskelfaser. Somit schwimmt alles im Bindegewebe und wird davon umschlossen, umgeben und versorgt. Es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Nährstoffversorgung der Organe. Denn, die Organzellen im Körper haben alle keinen direkten Anschluss an die Blutadern. Wenn wir zurück an den Biologie Unterricht denken, dann werden wir wissen, dass wir gelernt haben, dass Nährstoffe vom Darm aufgenommen und dann in die Blutbahn abgegeben werden, um dann von hier aus in die einzelnen Körperregionen transportiert zu werden. Doch wie funktioniert das, wenn die Blutadern und die Organzellen keine direkte Verbindungsstelle haben? Über das Bindegewebe natürlich! Genauer gesagt ist die Zwischenzellflüssigkeit dafür verantwortlich, weil die Kapillare in dieser enden. Wenn die Nährstoffe aus den Kapillaren austritt, dann sickern diese über die Zwischenzellflüssigkeit zu den Organzellen und kann die Organe versorgen.
Das funktioniert auch anders herum: die Abfallstoffe und Ausscheidungsprodukte der einzelnen Organe werden auch in die Zwischenzellflüssigkeit abgegeben und gelangen von hier in das Lymphsystem. Von hier aus werden sie über die Lymphbahnen in die Venen oder zum Dickdarm transportiert. Somit ist das Bindegewebe unteranderem sowohl für die Nährstoffversorgung, als auch für den Abtransport von Abfallprodukten verantwortlich. Doch dieses besondere Regulationssystem erfüllt auch andere, wichtige Aufgaben. Es hilft bei der bio- elektrischen Weiterleitung von Nervenimpulsen und bei der Regulierung der Körpertemperatur.
Eine ganz wichtige Aufgabe, die das Bindegewebe ausführt ist auch, die Regulation des Säure-Basen Haushalts im Körper. Wie sich eine Übersäuerung des inneren Systems auf die allgemeine Gesundheit des Körpers auswirkt, haben wir euch bereits vor einigen Wochen in einem Blogartikel nahegelegt. Das Bindegewebe sorgt dafür, dass es ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Körper gibt. Das passiert indem sie Säuren, die routinemäßig in das Bindegewebe abgegeben werden, aufnimmt, um von hier aus von den Basen neutralisiert zu werden. Zu der eben genannten Übersäuerung kommt es, wenn das Bindegewebe zu viel Säure enthält und diese nicht mehr aussondern kann.
Wie ihr seht, spielt das Bindegewebe eine überaus wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung unserer inneren Gesundheit. Demnach ist es besonders wichtig, dass man dieses spezielle Regulationssystem mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, sowie genügend sportliche Auslastung, fit hält. Denn sonst könnte es zu einer frühzeitigen Erschlaffung des Bindegewebes führen.
Warum erschlafft das Bindegewebe?
Wenn wir an die Erschlaffung des Bindegewebes denken, dann stellen wir uns meist die sogenannte Orangenhaut oder die Cellulite vor. Denn, oftmals ist dieses unangenehme Schönheitsmakel eine Folge von der Erschlaffung des Bindegewebes. So nervig diese auch sind, handelt es sich meistens bei der Bindegewebsschwäche mehr um ein medizinisches und weniger um ein kosmetisches Problem.
Wie wir bereits gelernt haben, erfüllt das Bindegewebe wichtige Aufgaben im Körper. Es enthält nämlich Nerven, Schweißdrüsen, Tastkörperchen, Blutgefäße und dient zur Polsterung von Sehnen und Knochen. Man unterteilt das Bindegewebe in verschiedene Gewebearten: in straffes, lockeres, retikuläres Bindegewebe und das Fettgewebe.
Das lockere Bindegewebe füllt die Hohlräume zwischen den Organen und Organteilen aus und dient dem Körper somit als Gerüst. Es wird für den Stofftransport zwischen Blut und Zellen benötigt.
Das retikuläre Bindegewebe findet man im Knochenmark und in den lymphatischen Organen, während das straffe Bindegewebe vor allem im der Lederhaut der Augen, der Hirnhaut und in den Organkapseln vorhanden ist. Das Fettgewebe dient als Nahrungsspeicher und Wärmeisolation und ist eine besondere Form des Bindegewebes.
Zur Erschlaffung dieser Gewebsarten kommt es aufgrund von verschiedenen Ursachen. Grundsätzlich leiden Frauen häufiger an der Gewebsschwäche, als Männer. Denn, die beiden Geschlechter haben jeweils eine unterschiedliche Anordnung der Bindegewebsstrukturen.: Bei Frauen liegen sie parallel und bei Männern sind sie quer miteinander vernetzt. Dieses führt zu einer festeren und elastischeren Struktur, die nicht so schnell erschlafft.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Bewegungsmangel, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung die Schwächung des Bindegewebes begünstigt. Doch, eine Hormonstörung oder -veränderung kann zur Bindegewebsstörung führen. Diese kommen häufig in den Wechseljahren oder während einer Schwangerschaft vor. Nimmt man bestimmte Medikamente über einen längeren Zeitraum zu sich, dann kann es zu einer Übersäuerung des Körpers führen, die dann in die Gewebsschwäche ausartet. Auch ein erhöhter Konsum von zu sauren Lebensmitteln begünstigt die Erschlaffung von dem Bindegewebe. Dazu gehören vor allem tierische Eiweiße, wie zum Beispiel Fleisch, Wurst, Milchprodukte oder auch Fisch.
Die Erschlaffung des Bindegewebes macht sich sowohl im Körperinneren, als auch im äußeren bemerkbar. Besonders gut ist es an der Orangenhaut erkennbar. Diese macht besonders Frauen zu schaffen, sodass sich viele eine straffere Haut wünschen.
Glücklicherweise gibt es einige Tipps und Tricks, die man anwenden kann, um das Bindegewebe zu straffen.
Wie kann man das Bindegewebe wieder straffen?
Das Bindegewebe kann man am besten straffen, wenn man sich gesund und ausgewogen ernährt und sich auch genügend sportlich auslastet. Besonders basenreiche Lebensmittel, wie zum Beispiel diverse Obst und Gemüsesorten, können auch helfen. Silizium, das in Hafer und Hirse enthalten ist, sorgt für ein straffes und elastisches Gewebe. Mit stillem Wasser kann man das Bindegewebe zusätzlich noch straffen. Doch am besten ist es, wenn man vorbeugende Maßnahmen trifft, denn so kann man die Effekte mildern. Am einfachsten geht das mit sportlicher Aktivität und die Haut sollte auch mit Wechselduschen und Bürstenmassagen gekräftigt werden. So kann man die lästige Orangenhaut mildern und auch hoffentlich dessen Bildung vermeiden.
Diese Tipps solltest du unbedingt befolgen, wenn du dein Bindegewebe straffen möchtest:
Da eine Orangenhaut besonders lästig ist haben wir sechs hilfreiche Tipps für euch, die bei der Straffung des Bindegewebes helfen:
- Auf Kaffee, Zucker, Milchprodukte verzichten! Man sollten seinen Konsum von den eben genannten Produkten verringern, wenn man seine Orangenhaut mildern möchte. Denn mittlerweile gibt es viele Hinweise, dass diese Lebensmittel zu einer Erschlaffung des Bindegewebes führt.
- Mehr Grünzeug essen! Mit Brokkoli, Grünkohl und Co. kann man dem Bindegewebe wertvolle Nährstoffe zuführen und somit eine Übersäuerung des Körpers verhindern.
- Wasser trinken! Täglich sollte man mindestens zwei Liter Wasser trinken- reines und stilles eignet sich am besten. Das Bindegewebe braucht diese Flüssigkeit, um die Stoffwechselfunktionen auszuüben und Schadstoffe wegzuspülen.
- Viel Bewegung! Um elastisch zu bleiben braucht das Bindegewebe Sauerstoff. Diese bekommt es, wenn man häufiger im freien Sport treibt. Gehen, Laufen, Tanzen, Radfahren oder Schwimmen tun dem Körper gut.
- Dehnungsübungen machen! Die Weichteilkomponenten der Haut können verhärten und verkleben. Macht man allerdings mindestens zweimal in der Woche Dehnungsübungen und atmet dabei bewusst, dann kann man diese wieder lockern und dabei ihre Funktionsfähigkeit unterstützen.
- Massagen gönnen! Eine Massage kann das Bindegewebe bestens straffen. Somit kann man verhindern, dass es verhärtet und erschlafft. Vergesst dabei nicht das Gesicht- denn auch hier befindet sich Bindegewebe.